SCHWEIZER MINERALIEN
Genauso wie die Mineralien gewachsen sind in der Natur möchten wir sie verarbeiten. Jeder Schmuck erhält so durch den Stein sein eigenes Geheimnis, das zu entdecken gilt.
Zur ihrer Entstehung haben wir Menschen nichts beigetragen, ihre Vollendung zu wertvollen Schmuckstücken liegt jedoch in unseren Händen.
In der Engadiner Goldschmiede verarbeiten wir sehr gerne einheimische Natursteine. Rhodonit, Quarz, Hämatit und den Granit werden zu einem individuellen Schmuckstück verarbeitet. Wir versuchen die Steine im Naturzustand zu belassen.
Das kleine ABC der einheimischen Mineralien
«Strahlen» nennt man die Tätigkeit des Kristallsuchens. Seit Jahrhunderten suchen die Strahler in den Alpen nach Kristallklüften um deren Inhalte zu bergen. Heute wird die Strahlerei vorwiegend als Hobby betrieben.
Dabei kommen einfache Handwerkzeuge wie Spitzeisen, Meissel, Fäustel und Hebeisen zum Einsatz. Die Stahlerei ist in der Schweiz teilweise bewilligungspflichtig. Bei der Schweizer Strahlervereinigung SVSMF erfahren Sie mehr:
Juliergranit / Berninagranit / Bergellergranit / Albignagranit / Anderergranit
An Mineralien sind im Granit hauptsächlich Plagioklas (Feldspat), Orthoklas und meist auch dunkler Glimmer (Biotit) vertreten. Es gibt beim Granit keine optisch erkennbare Richtung im Gestein. Alle Mineralien sind durcheinandergemischt. Die Struktur ist meist grobkörnig, Sie entstand durch sehr langsame Abkühlung der glutflüssigen Gesteinsschmelze (Magma). Das Gestein lag in der Tiefe der Erdkruste, wo es von mächtigen Deckschichten überlagert wurde.
Radiolarit (Hyänenmarmor)
Die hyänenartige Maserung des Steins stammt vom Mineral Spessartin, einem Mangangranat, das im Gebiet Furtschellas / Corvatsch häufig vorkommt. Daneben tritt Kieselschiefer (Radiolarit) neben dem weisslichen Manganocalcit auf.
Rhodonit
Der Name Rhodonit ist vom griechischen Wort Rhodos = Rose abgeleitet. Die Geschichte des Schmucksteines Rhodonit begann im Ural des zaristischen Russland. Dort erlangte das Rohmaterial in der russischen Schmuckstein rasch eine bevorzugte Stellung. Die rote Farbe verdankt der Stein seinem Mangangehalt. Rhodonit findet man nicht nur in Russland, sondern auch in den USA, in Kanada, in Australien und gleich an mehreren Orten in Graubünden. Furtschellas/Corvatsch. Immer wieder überrascht der unscheinbare schwarze Rohstein beim Aufschlagen, dann nämlich, wenn das Rosarot eines wahren Edelsteins hervortritt.
Hämatit
Eisenschwarz, stark glänzend, auch bunt angelaufen. Ausgezeichnete, tafelige Kristalle, auch rosettenartig aggregiert (Eisenrosen). Sehr schönes Kluftmineralin findet man in der Cavradischlucht Tavestsch GR. Oft mit Rutil orientiert verwachsen.
Bergkristall / Rauchquarz / Quarz
Quarz ist das häufigste Mineral überhaupt. Trotz seiner einfachen Formel bildet der Quarz, je nach Entstehungsbedingungen und Beimengungen, ausserordentlich verschiedengestaltige Formen. Bis in das 18. Jahrhundert sprach man nicht von Quarz, sonder von «Querze», was in der Bergmannsprache «lästiges Gestein». Alle Quarze besitzen besonders gute Verarbeitungseigenschaften und lassen sich im Schmuck hervorragend kreieren.